Training als Methode
Ein umfassender Weg für die Lehre, für Proben und das Leben in der Kunst.
Präsenz-Seminar für Schauspielpädagogik in Kooperation mit der griechischen Hochschule für Schauspielkunst Notos.
Leitung: Christine Schmalor
Impulsvortrag und abschließendes Kolloquium mit dem Autor dieser Methode: Dr. Jurij Alschitz
Berlin, Sonntag 24. April – Samstag 30. April 2022
Für unsere heutige Schauspielausbildung brauchen wir Schauspiellehrer*innen, die das System herausfordern, provozieren, vor allem aber konstruktiv erneuern. Dafür brauchen wir keine neuen „Systeme“, sondern individuelles pädagogisches und methodisches Denken. Laßt uns die Schauspielausbildung als eine Kunst begreifen. Lehrer*innen agieren als Künstler*innen, die ständig neue Ansätze erforschen und ihren eigenen Weg finden, wie sie Schauspieler zu Künstlern ausbilden wollen.
Der Kurs “Training als Methode” ist ein konkreter Vorschlag für die Unterrichtspraxis, mit dem Ziel, den Teilnehmenden Inspiration für neue Möglichkeiten des Unterrichtens durch das Werkzeug der Exercises zu vermitteln. Vor allem geht es aber um die Wahrnehmung des eigenen Berufs: Ich erschaffe mein eigenes System mittels meiner eigenen Exercises.
“Training als Methode” ist eine der effektivsten Methoden der künstlerischen Kommunikation. Das wird durch eine spezifische Sprache von Übungen/Exercises erreicht, die viel effektiver ist, als wortreiche Erklärungen. Mit Exercises kann man Ensembles aufbauen, Ideen vermitteln und auf der Bühne Bedeutung schaffen. Exercises sind das nützlichste Werkzeug für die Arbeit mit internationalen Produktionen oder sich neu formierenden Gruppen – nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern vor allem um die künstlerische Sprache des Ensembles zu entwickeln.
Exercises sind mehr als nur körperliches Training. Als Dr. Jurij Alschitz „Training als Methode“ entwickelte, bezog er sich auf die Idee des Exerzitiums in seiner ursprünglichen und höchsten Bedeutung.
In diesem Sinne betrachten wir Exercises als:
eine Methode des Lehrens und Lernens
eine Methode zur Analyse der Szene und des Stücks
eine Methode für Schauspieler, die Rolle zu entwickeln
eine Proben- und Regiemethode.
Letztendlich führt die Idee der Exercise zu einer besonderen Lebensphilosophie.
Unser Seminar wird die verschiedenen Aspekte thematisieren und kann als eine lange Training-Session betrachtet werden, die Theorie und Praxis auf das Engste verknüpft. Der Fokus wird darauf liegen, Exercises zu erfinden. Wie entwickle ich aus scheinbar simplen Übungen komplexe Aufgaben? Wie erschaffe ich mir ein methodisches Grundgerüst, dass mir die Möglichkeit – und Sicherheit – gibt, niemals „ohne passende Übung“ dazustehen. Es ist die „Kunst des Trainings“, die mir hilft, den eigenen kreativen Weg zu öffnen, der mich als Pädagog*in unabhängig macht.
Seminarplan:
Sonntag 24. April | 18-21:00 | Einführung von Dr Alschitz: Exercise N°1 – This is my theatre
Montag 25. April – Freitag 29. April | 10-16:00 | Schmalor: Training als Methode. The principles of exercises. Exercises for self-preparation, as tool for analysis, as the tool for creation.
Samstag 30. April | 10-14:00 | Concluding Training | Colloquium mit Dr Alschitz
Das Seminar wird in einfachem Englisch gehalten, bei Unklarheiten kann immer auf Deutsch übersetzt werden.
Ort:
ETI – Europäisches Theaterinstitut | Rungestraße 20 | 10179 Berlin | U+S Jannowitzbrücke
Preis / Bewerbung:
250 € / dieses Seminar ist ein europäisches Kooperationsprojekt mit der griechischen Hochschule für Schauspielkunst Notos, deren Lehrer*innen nach Berlin kommen. Deshalb können wir diesen günstigen Preis anbieten, haben aber auch nur eine beschränkte Anzahl von 4 – 6 Plätzen zur Verfügung.
Wir bitten um ein kurzes Motivationsschreiben mit link zum CV / Homepage über unser
Sie erhalten umgehend Nachricht.
Hygienemaßnahmen:
Um unser Training entspannt gestalten zu können, werden wir die 3G Regel anwenden. Situationsgemäße Anpassung möglich. Der Raum wird regelmäßig gelüftet, bzw. wir werden weitgehend mit offenen Fenstern arbeiten. Der Raum ist mit Luftfiltern ausgestattet.
Kontakt und Information:
Christine Schmalor | akt.zent@berlin.de | +49 30 612 87274