Training als Methode
Liebe Kolleg/innen
für das Kooperationsprojekt mit der griechischen Hochschule für Schauspielkunst Notos möchte ich weitere Kolleg/innen zu einer intensiven Laboratoriumsarbeit zum Thema “Training als Methode” einladen. Gerade bei der Entwicklung von Trainingsmethoden und Exercises schätze ich den internationalen Austausch von Erfahrungen und Ideen.
Der Autor dieser Methode Dr. Jurij Alschitz wird als Impulsgeber die Arbeit einleiten und beim abschließenden Kolloquium zugegen sein.
Ich freue mich über Ihre Bewerbung
Christine Schmalor, Leitung des Laboratoriums
_________________________________________Bewerbungsformular
Berlin, Dienstag 26. April – Sonntag 1. Mai 2022
Für unsere heutige Schauspielausbildung brauchen wir Schauspiellehrer*innen, die das System herausfordern, provozieren, vor allem aber konstruktiv erneuern. Dafür brauchen wir keine neuen „Systeme“, sondern individuelles pädagogisches und methodisches Denken. Laßt uns die Schauspielausbildung als eine Kunst begreifen. Lehrer*innen agieren als Künstler*innen, die ständig neue Ansätze erforschen und ihren eigenen Weg finden, wie sie Schauspieler zu Künstlern ausbilden wollen.
Das Laboratorium “Training als Methode” ist ein konkreter Vorschlag für die Unterrichtspraxis, mit dem Ziel, den Teilnehmenden Inspiration für neue Möglichkeiten des Unterrichtens durch das Werkzeug der Exercises zu vermitteln. Vor allem geht es aber um die Wahrnehmung des eigenen Berufs: Ich erschaffe mein eigenes System mittels meiner eigenen Exercises.
“Training als Methode” ist eine der effektivsten Methoden der künstlerischen Kommunikation. Das wird durch eine spezifische Sprache von Übungen/Exercises erreicht, die viel effektiver ist, als wortreiche Erklärungen. Mit Exercises kann man Ensembles aufbauen, Ideen vermitteln und auf der Bühne Bedeutung schaffen. Exercises sind das nützlichste Werkzeug für die Arbeit mit internationalen Produktionen oder sich neu formierenden Gruppen – nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern vor allem um die künstlerische Sprache des Ensembles zu entwickeln.
Exercises sind mehr als nur körperliches Training. Als Dr. Jurij Alschitz „Training als Methode“ entwickelte, bezog er sich auf die Idee des Exerzitiums in seiner ursprünglichen und höchsten Bedeutung.
In diesem Sinne betrachten wir Exercises als:
eine Methode des Lehrens und Lernens
eine Methode zur Analyse der Szene und des Stücks
eine Methode für Schauspieler, die Rolle zu entwickeln
eine Proben- und Regiemethode.
Letztendlich führt die Idee der Exercise zu einer besonderen Lebensphilosophie.
Unser Laboratorium wird die verschiedenen Aspekte thematisieren und kann als eine lange Training-Session betrachtet werden, die Theorie und Praxis auf das Engste verknüpft. Der Fokus wird darauf liegen, Exercises zu erfinden. Wie entwickle ich aus scheinbar simplen Übungen komplexe Aufgaben? Wie erschaffe ich mir ein methodisches Grundgerüst, dass mir die Möglichkeit – und Sicherheit – gibt, niemals ohne passende Aufgabe dazustehen. Es ist die „Kunst des Trainings“, die mir hilft, den eigenen kreativen Weg zu öffnen, der mich als Pädagog*in unabhängig macht.
Seminarplan:
Dienstag 26. April | 18-21:00 | Einführung von Dr Alschitz: Exercise N°1 – This is my theatre
Mittwoch 27. April – Samstag 30. April | 10-16:00 | Schmalor: Training als Methode.
The principles of exercises. Exercises for self-preparation, as tool for analysis, as the tool for creation.
Sonntag 1.Mai | 10-16:00 | Training + Colloquium mit Dr Jurij Alschitz + Christine Schmalor
Ort:
ETI – Europäisches Theaterinstitut | Rungestraße 20 | 10179 Berlin | U+S Jannowitzbrücke
Preis / Bewerbung:
250 € / dieses Seminar ist ein europäisches Kooperationsprojekt mit der griechischen Hochschule für Schauspielkunst Notos, deren Lehrer*innen nach Berlin kommen. Deshalb können wir diesen günstigen Preis anbieten, haben aber auch nur eine beschränkte Anzahl von 4 – 6 Plätzen zur Verfügung.
Wir bitten um ein kurzes Motivationsschreiben mit link zum CV / Homepage über unser
Sie erhalten umgehend Nachricht.
Kontakt und weitere Information: akt.zent@berlin.de | +49 30 612 87 274
World Theatre Training Institute AKT-ZENT
research centre des International Theatre Institute