Training als Methode – ein Laboratorium für Lehrende
Ein umfassender Ansatz für Ausbildung, Proben und ein künstlerisches Leben
9. – 12. Mai 2024 von 10-13:00 online
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Für unsere heutige Theaterausbildung brauchen wir Schauspielpädagog*innen, die das System hinterfragen, provozieren, vor allem aber konstruktiv erneuern. Dafür brauchen wir keine neuen „Systeme“, sondern individuelles pädagogisches und methodisches Denken. Laßt uns die Schauspielausbildung als eine Kunst begreifen. Lehrer*innen agieren als Künstler*innen, die ständig neue Ansätze erforschen und ihren eigenen Weg finden, wie sie Schauspieler zu Künstlern ausbilden wollen.
Das Laboratorium „Training als Methode“ ist ein konkreter Vorschlag für die Unterrichtspraxis, mit dem Ziel, den Teilnehmenden Inspiration für neue Möglichkeiten des Unterrichtens durch das Werkzeug der Exercises zu vermitteln. Vor allem geht es aber um die Wahrnehmung des eigenen Berufs: Ich erschaffe mein eigenes System mittels meiner eigenen Exercises.
“Training als Methode” ist eine der effektivsten Methoden der künstlerischen Kommunikation. Das wird durch eine spezifische Sprache von Übungen/Exercises erreicht, die viel effektiver ist, als wortreiche Erklärungen. Mit Exercises kann man Ensembles aufbauen, Ideen vermitteln und auf der Bühne Bedeutung schaffen. Exercises sind das nützlichste Werkzeug für die Arbeit mit internationalen Produktionen oder sich neu formierenden Gruppen – nicht nur als Kommunikationsmittel, sondern vor allem um die künstlerische Sprache des Ensembles zu entwickeln.
Exercises sind mehr als nur körperliches Training. Als Dr. Jurij Alschitz „Training als Methode“ entwickelte, bezog er sich auf die Idee des Exerzitiums in seiner ursprünglichen und höchsten Bedeutung.
In diesem Sinne betrachten wir Exercises als:
- eine Methode des Lehrens und Lernens
- eine Methode zur Analyse der Szene und des Stücks
- eine Methode für Schauspieler, die Rolle zu entwickeln
- eine Proben- und Regiemethode.
Letztendlich führt die Idee der Exercise zu einer besonderen Lebensphilosophie.
Das Laboratorium thematisiert die verschiedenen Aspekte und kann als eine lange Training-Session betrachtet werden, die Theorie und Praxis auf das Engste verknüpft. Der Fokus liegt darauf, Exercises zu erfinden. Wie entwickle ich aus scheinbar simplen Übungen komplexe Aufgaben? Wie erschaffe ich mir ein methodisches Grundgerüst, dass mir die Möglichkeit – und Sicherheit – gibt, niemals ohne passende Aufgabe dazustehen. Es ist die „Kunst des Trainings“, die mir hilft, einen eigenen kreativen Weg als Pädagog*in gehen.
Hinweis für Bildungseinrichtungen: Sie können dieses Labor als Bühnenseminar für Ihre Lehrpersonal buchen. Auf diese Weise können Sie ein Lehrer-Ensemble bilden und den Grundstein für Teamteaching als Methode legen.
Dem gewünschten Zeitrahmen entsprechend entwickeln wir jeweils ein maßgeschneidertes Kursprogramm.