Liebe Freunde und Kolleg*innen,
wir alle existieren in diesen Tagen zwischen Schockstarre und extremster Aktivität. Unsere Herzen sind bei denen, die gerade wie die Löwen um ihre Freiheit kämpfen und bei denen, die – außer ihrer Seele – gerade alles verlieren.
AKT-ZENT wurde als ein Kind der Neugier geboren, wir waren im Glück als wir in den neunziger Jahren die Eisernen Vorhänge in unseren Köpfen aufziehen konnten: russische Theatertradition und Kultur verband sich mit den verschiedenen westlichen Schulen… Wir fuhren nach Odessa, arbeiteten mit amerikanischen Studierenden in Moskau, brachten europäische Kolleg*innen zum Festival nach Kazan, produzierten den Spieler als deutsch-russische Koproduktion in Berlin und so vieles mehr.
Ich schreibe dies nicht aus kleinlicher Wehmut. Es gibt heute wahrlich andere Probleme. Ich schreibe dies, damit wir über der Wut und Verzweifung über Barbarei und Machtmißbrauch eines russischen Diktators nicht in die Falle des Hasses geraten. Theaterkünstler haben sich von jeher zur Aufgabe gemacht, Stellung zu beziehen. Unser stärkestes Organ ist der Bauch und das Herz, das macht uns / Euch alle stark! Und wir können fliegen, den Kopf abkühlen und genau hinschauen, was passiert.
Und natürlich fragen wir uns, können wir einfach weiter machen? Mit Theaterkursen? Ja, wir müssen sogar. Viele Themen erhalten ein anderes Vorzeichen. Die Frage nach „was ist mein Theater“ stellt sich neu. Aber wir / Ihr habt eine große Aufgabe: die Klarheit des Denkens zu fördern und Hoffnung in die Welt zu senden!
Ich wünsche allen viel, viel Kraft und Mut dazu! Mit größtem Respekt für all die, die ihre Existenz riskieren, wenn sie den Mund aufmachen.
Christine Schmalor
programme director World Theatre Training Institute AKT-ZENT/ITI
Hier ist unser Monatsprogramm. Wir hoffen auf gute und stärkende Begegnungen.
Dialogue N° 6Friends, our course takes place in challenging times. And the topic of our next meeting is “Conflict“. Thank goodness Stanislavsky didn’t see the horrors of World War II and doesn’t see the beginning of World War III. He can’t help us in any way. We are left alone to decide for ourselves what conflict is and how to prevent it and how to live with it and how to destroy it. This is the topic of our meeting … Jurij Alschitz register here for 21 March, 15-18:00 (UTC+1) online |
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Mastery of professional directing
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Invitation to drama teachersTraining als MethodeEuropäisches Kooperationsprojekt mit der Greek Academy of Dramatic Art Notos Wir begegnen uns endlich wieder auf der Bühne zum Training! Ein Laboratorium geleitet von Christine Schmalor |
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