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Die European Association for Theatre Culture (EATC) ist ein ungewöhnliches Netzwerk – nämlich ein Netzwerk der Ideen – mit dem gemeinsamen Ziel unterschiedliche Theatertraditionen der Welt in einen fruchtbaren Austausch miteinander zu bringen.

Die Geschichte der EATC

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Schon seit 1995 hatten die von Jurij Alschitz gegründeten Zentren  AKT-ZENT Internationales Theaterzentrum Berlin (Deutschland), Koïnè Langages Transartistiques (Frankreich), PROTEI Progetti Teatrali Internazionali (Italien), und SCUT Skandinaviskt Centrum för Utforskning av Teater (Norwegen, Schweden) regelmäßig zusammen gearbeitet, im Jahr 2000 schlossen sie sich dann als Netzwerk zusammen. Über die Jahre erweiterte sich der Kreis durch vielfältige Partnerschaften: Akademien und Theaterdepartments, nationale ITI-Zentren, aber auch die jungen Kompanien, die von Jurij Alschitz‘ Meisterstudenten selbst neu gegründet wurden. Nach und nach erweiterte sich der Aktionsradius über Europa hinaus und erfreut sich weltweiter partnerschaftlicher Kontakte.

AKT-ZENT ist seit Beginn das organisatorische Zentrum, das seit 1995 ⇒langfristige Forschungsprojekte initiiert hat, die regelmäßig von den verschiedenen Programmen der Europäischen Kommission unterstützt wurden.

Die Perspektive der EATC

Die EATC ist heute ein erweitertes Netzwerk von Theaterzentren, Kulturorganisationen, Schauspielschulen, Akademien und Universitäten, die für kurz- und lanfristige Projekte in unterschiedlichen Konstellationen zusammenarbeiten.

Die EATC verfolgt mit Programmen zur kontinuierlichen Weiterbildung von Schauspielern, Regisseuren, Pädagogen und Wissenschaftler*innen unter anderem den Gedanken der „Transition“, nämlich den Aufbau einer zweiten Karriere für Bühnenkünstler*innen als methodisch geschulte Lehrer für die professionelle Schauspielausbildung sowie für die Entwicklung neuer Lehrmethoden auf akademischem Niveau.

Die EATC hat das erklärte Ziel, Unterrichtsmethodik der professionellen Theaterausbildung als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung zu etablieren. Dies bedeutet das eine umfängliche Neuorientierung der Lehre, Curricula und Trainingsmethoden.

Die EATC bietet den Rahmen für internationalen, transkulturellen Austausch zwischen Theaterschaffenden und Lehrern mit der Perspektive, langfristig weltweit innovative Netzwerke von wissenschaftlich und methodisch geschulten Theaterlehrer*innen zu generieren.

Die EATC verfolgt seit 2017 die Idee der „Interkulturellen Theaterpädagogik“ – ein europäisches Projekt im Anfangsstadium, das für interessierte Partner offen steht.